2014: babel. überall

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Medienspiegel

Das Projekt beinhaltet visionäre Inhalte, die den Wünschen, Fantasien und Schwärmereien der Schülerinnen und Schüler entspringen. Mit den verschiedenen künstlerischen Ausdrucksmitteln werden eigene Darstellungsformen erarbeitet, welche die kulturelle und individuelle Verschiedenheit der Schüler berücksichtigt und thematisiert. In der gemeinsamen Entwicklung werden aber immer vereinende Aspekte und neue Verbindungen gesucht.

Die Vision besteht darin, gemeinsam ein lebendiges Kunstwerk zu schaffen, an dem jede und jeder mit einem persönlichen Baustein zum Gelingen beiträgt.
In der Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern werden Wahrnehmungen und Erfahrungen gefördert wie ein Klang,ein
tragender Rhythmus, eine gemeinsame Idee, ein Werk wachsen und entstehen kann.
Es braucht Fantasie, Geduld, Können, Disziplin, Toleranz, Lust und Mut zum Lernen.

Die thematischen Inhalte finden ihren Ausdruck nicht in der gesprochenen Sprache sondern suchen in den verschiedenen Kunstformen Mittel und Wege zu einer allgemein verständlichen Darstellung. Diese Suche vertieft die Fragen, wie kommuniziert werden kann ohne gesprochene Sprache. Welche gemeinsamen Erfahrungen gemacht werden können mit anderen Dialogformen – im Tanz, in der Musik, im Rhythmus, im Gesang, im Turmbau oder im Erarbeiten eines Kunstwerks.
Im Gesamtkunstwerk sollen alle Sprachen und Wünsche formuliert,
sichtbar und vereint sein.

Die Freude am Zusammenwirken der individuellen Kräfte und Talente findet und ermöglicht die Vision. Eine Vision, die neue Türme und Räume erschliesst, in denen wir tanzen und spielen können – ein Spiel in Klang und Zeit.

Künstler: Alvise Carbone, Rhythmus
Eva Debrunner, Flöte
Pierre Favre, Musik/Perkussion
Fredrik Gille, Perkussion
Patrick Grigo, Tanz
Rea Hunziker, Gesang
Ruth Maria Obrist, Bildende Kunst
Daria Reimann, Tanz
Ursula Rutishauser, Bildende Kunst
Margret Sohn, Gesang
Michael Spindler, Film
Marco Volta, Tanz
Musikalische Begleitung: Claudio Canonica, Violine
Gregor Loepfe, Piano
Thom Wettstein, Bass
Projektleitung: Eliane Zgraggen
Mitwirkende: Lehrpersonen der Schule Neuenhof
Schülerinnen und Schüler der Schule Neuenhof
Lichtgestaltung: Veit Kälin
Ton: Markus Luginbühl, audiopool
Produktionsleitung: Pitt Hartmeier
Geschäftsführung, Kommunikationsleitung: Judith Vögele
Künstlerische Leitung: Brigitta Luisa Merki

Badener Tagblatt

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Die Schule Neuenhof wird von der Peter-Hans-Frey-Stiftung für ausserordentliche pädagogische Leistungen ausgezeichnet
(...) 2014 inszenierten die Neuenhofer Schüler und Lehrer zusammen mit tanz&kunst königsfelden die Aufführung «babel. überall» (...)

Karin Renold, Badener Tagblatt, 09.09.2016

Schulblatt Aargau/Solothurn

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Schule Neuenhof gewinnt 10'000 Franken der Peter-Hans-Frey-Stiftung
(...) Gezeigt wurde das Engagement der Lehrpersonen bei der Umsetzung von künstlerischen Projekten, wie etwa das pädagogische Kunstprojekt «babel. überall» von tanz&kunst königsfelden, welches ein Höhepunkt für die Schule Neuenhof war. (...)

Raffaele Briamonte, Renate Baschek, Schulblatt Aargau/Solothurn, 01.08.2016

Badener Neujahrsblätter 2015

Mein Kulturjahr
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(...) So widerfuhr es mir, als ich in der Mailbox auf das Neuenhofer Kunstprojekt «babel.überall» stiess. Die darin angehängten Videoclips liessen mich keinen Moment zögern: Ich wollte das künstlerische Abenteuer mit 130 Schülern aus 40 Nationen unbedingt begleiten.
(...) Nach und nach treffen die Schüler ein. Zur Begrüssung reichen sie allen Anwesenden die Hand - den Lehrpersonen Käthi Häfliger und Heinz Ackle, der künstlerischen Leiterin Brigitta Luisa Merki, den Perkussionisten Alvise Carbone und Fredrik Gille, selbst mir, dem unbekannten Zaungast.
Brigitta Luisa gibt Anweisungen auf Spanisch, Englisch, Hochdeutsch und in Mundart. Die Sprachenvielfalt macht dem Babel-Projekt bereits in den Proberäumen alle Ehre.
(...) Heute ist Musikprobe mit Margret Sohn und Eva Debrunner. Alle Schüler besitzen eine Flöte. Ein Knabe bläst locker auf Stand- und Spielbein ins Sopranino. Eine Solistin spielt ab Noten, die sie der Kollegin in die Kapuze ihres Hoodys steckt. Cool!
(...) Später führen kleine Solotänzer ihre Eigenkreationen vor. Ein Kraftpaket von Kunstturner übt Hebefiguren. Ein Mädchen und zwei Knaben springen Böcklein und schubsen sich verspielt in Schieflage. Sie haben jetzt schon das Zeugs zu Publikumslieblingen.
(...) Brigitta Luisa übt in der Turnhalle mit den Hip-Hoppern und der Rhythmusgruppe den Einzug auf die Bühne. Sie treibt mächtig an mit ausschweifenden Gesten. Die Fünftklässler legen ihre Scheu ab und strahlen.
(...) Premierentag: (...) Die Schüler bauen aus einem Fundament von Cajones ihre Stadt. Mit wunderbarem Ernst und grosser Spielfreude legen sie los. Ein Höhepunkt jagt den anderen: Die Combogruppe, die Hip-Hopper, die Solosängerinnen, die magischen Kulissen, die berührenden Filmporträts, die in 40 Muttersprachen geflüsterten Worte «babel.überall». Sogar die Lehrmeister geben Kostproben aus ihrem professionellen Künstleralltag, ohne den Schülern die Schau zu stehlen.
Und dann, nach zwei wunderbaren Stunden: fertig, fine, fin, fim, kraj. Alle jubeln, applaudieren, erheben sich von den Sitzen. Standing Ovations. Brigitta Luisa und ihre Schülerinnen und Schüler strahlen. Freude, Erleichterung, Glücksgefühl. Kann man so etwas noch toppen? (...)

Feli Schindler, Badener Neujahrsblätter 2015, 25.11.2014

Aargauer Zeitung

Tanzen für das Selbstvertrauen
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Neuenhof Breakdance-Weltmeister Patrick Grigo bringt Schüler erneut zum Schwitzen
(...) Patrick Grigo weiss, wie er die Aufmerksamkeit der 50 Jugendlichen in der Sporthalle der Schule Neuenhof gewinnen kann: mit Lässigkeit und Strenge. Der 34-jährige deutsche Breakdance-Weltmeister und Hip-Hopper ist ein gefragter Pädagoge, den Schulen gerne für Workshops anheuern, (...).
(...) Nun ist er für einige Tage an die Schule Neuenhof zurückgekehrt, (...).
(...) Martina bringt das so auf den Punkt: «Dieses Projekt hat uns alle vereint. Wir sind eine einzige Babel-Familie.»
(...) Nicht verwunderlich also, dass die Babel-Familie in Neuenhof weiter gepflegt wird, etwa mit Besuchen von Pierre Favre, Alvise Carbone und Fredrik Gille, die den Schülern für die Königsfelder Inszenierung rhythmisches Feeling vermittelt haben. (...)

Elisabeth Feller, Aargauer Zeitung, 21.11.2014

Regional Brugg

«babel. überall» - wo Kultur Schule macht
Beeindruckende Aufführung in der Klosterkirche Königsfelden
Ein im wahrsten Sinne des Wortes monumentales Kunst-projekt hatte in Königsfelden Premiere: «babel. überall.» Lanciert, inszeniert und choreografiert von Brigitta Luisa Merki, aufgeführt von über 130 Schülerinnen und Schülern der Schule Neuenhof.
(...) Es gelang der Choreografin, für das Projekt den Lehrkörper und ebenso bedeutende internationale und nationale Kunstschaffende wie den Perkussionisten Pierre Favre oder die Papiergestalterin Ursula Rutishauser zu gewinnen, die mit den Kindern die filigran-mächtige Papierwolke in der Kirche schuf, in der «dutzendssprachig» «babel. überall» geschrieben steht.
(...) In der Klosterkirche, vor ausverkauftem Haus, mit der einmaligen Papierskulptur im Kirchenraum, zeigten die Kinder ein Feuerwerk an Musik, Gesang, Bewegung, Tanz und Rhythmus; alles in Zusammenhang mit dem Sprachgewirr, dem «babel. überall» eben.
(...) Die Kinder haben in fast 90 Minuten das Publikum fasziniert und bestens unterhalten; in einer Art, wie sie selbst Profis nicht immer gelingt. (...)

Ernst Rothenbach, Regional Brugg, 29.05.2014

General-Anzeiger

Das unerwartete erleben
Königsfelden: Impressionen von der Premiere des Kunstprojekts "babel. überall"
Es ist (...) Der sakrale Innenraum der Klosterkirche - einmal mehr Gefäss für ein künstlerisches Gesamtwerk. Religion und Kunst - in der Tiefe des Menschseins liegen die beiden Begriffe nicht weit auseinander. Ein riesiger, dreidi-mensionaler Scherenschnitt von höchster Komplexität hängt wolkengleich über der Szenerie.
Mit unerwartet sanften Bewegungen nähern sich die ersten jungen Darstellerinnen und Darsteller der orange ausgeleuchteten Plattform im Innenraum.
(...) Es ist der Auftakt eines Spiels, fast ausschliesslich von Jugendlichen aufgeführt, und doch von einer Präzision und Perfektion, von einer Faszination, die man niemals für möglich gehalten hätte. Es ist eindringliche Musik, es ist Farbe, es ist Tanz, es ist seltsam urtümlicher Gesang, es ist Rhythmus, der den ganzen Raum erfasst, es ist das Aufspüren instrumentaler Eigenheiten,es ist solistisches Können.
(...) über alle Sprach- und Prägungsgrenzen hinweg haben sie erfahren, zu welch herausragenden Leistungen sie als Gemeinschaft fähig sind: Sie mussten sich einfügen, den Vorgaben der Choreografie anpassen, sie mussten das Beste aus sich herausholen, sie lernten, sich mit voller Konzentration dem Spiel zu widmen, sie erlebten Stärken in sich sind in andern, von denen niemand etwas geahnt hatte, sie hatten Gelegenheit, sich in Bereichen zu profilieren, die im üblichen Unterricht gar nicht zur Entfaltung kommen. Das Bewusstsein, an etwas Grossartigem beteiligt gewesen zu sein, wird sie ihr ganzes Leben lang begleiten.
(...) Nochmals Brigitta Luisa Merki: «Dies ist vielleicht das grösste Geschenk dieses Projekts. Die persönliche Erfahrung des Einzelnen im grossen Zusammenspiel der Künste - das Unerwartete erleben, das ein gemeinsames Kunstwerk plötzlich hervorbringt, und dies mit einem grossen Publikum teilen zu dürfen.» (...)

Peter Belart, General-Anzeiger, 28.05.2014

Aargauer Zeitung, Kultur

Über allem Tun liegt ein Hauch von Unschuld
(...) Brigitta Luisa Merki hat ihr erstes pädagogisches Kunstprojekt in Königsfelden realisiert - und dabei die Messlatte sehr hoch gelegt.
(...) Sechs Monate haben sich die Neuenhofer Schüler in den Dienst von "babel. überall" gestellt - Das Resultat ist beglückend. (...)

Elisabeth Feller, Aargauer Zeitung, Kultur, 26.05.2014

Radio SRF 2 Kultur

SRF2 Kultur Kompakt (Beitrag nach 13.30 Minuten, Mitte der Sendung)

Maya Künzler, Radio SRF 2 Kultur, 26.05.2014

SRF 1 Regionaljournal Aargau Solothurn

SRF 1 Regionaljournal
130 Schüler, 30 Sprachen, 1 Kunstprojekt in Königsfelden (Langversion)

SRF 1 Regionaljournal Aargau Solothurn, 22.05.2014

Neue Zürcher Zeitung, Kultur

Favre trifft Arti
"babel. überall" - ein Kunstprojekt mit 130 Schülern in der Klosterkirche Königsfelden
Internationale Grössen haben mit 130 Schülern aus Neuenhof das Gesamtkunstwerk «babel.überall» entwickelt. Nun wird es in der Klosterkirche Königsfelden in die endgültige Form gebracht. Ein Probenbesuch.
(...) Eines Tages tauchten plötzlich «echte» Tänzer, Musiker und bildende Künstler in den Schulzimmern der Ausländergemeinde Neuenhof auf. Darunter internationale Grössen wie Pierre Favre.
(...) «Jetzt sind wir Freunde geworden, die Kinder und ich», sagt der 77-jährige Perkussionist. Ein Freund ist zum Beispiel Arti, der schnell lernte und in einem Duo mit dem Altmeister die Welt des Improvisierens entdeckte.
(...) in der Klosterkirche Königsfelden. (...) Staunend folgt sein Blick den hohen Säulen des schmalen gotischen Raums. Und gespannt ist er wie alle, wie sich nun die in Workshops entwickelten musikalischen, tänzerischen und szenischen Elemente zu einem grossen Ganzen zusammenfügen. Ein Schüler entdeckt Patrick Grigo, der ihm Breakdance-Elemente beigebracht hat. Begeistert umarmt er den mit Baseball-Mütze und goldener Kapuze ausgestatteten Hip-Hop-Weltmeister. «Er ist cool», sagt der 13-jährige Bursche strahlend. Warum? «Weil er gut tanzen kann.» Die Kinder geben mir Energien zurück, die mir mit zunehmendem Alter abhandenkommen», sagte der 34-Jährige. Die Schüler würden ihm neue Anstösse geben - die Beziehung funktioniere aber nur, wenn man sie respektvoll behandle. Dennoch verlangt Grigo viel und kann sehr streng sein, wie Brigitta Luisa Merki sagt.
(...) "Anders geht es nicht" sagt die künstlerische Leiterin, die das grössenmässig einmalige pädagogische Projekt initiiert und choreografiert hat.
(...) Bereits installiert ist die «Wortwolke», die die Künstlerin Ursula Rutishauser zusammen mit Schülern angefertigt hat. Die Installation besteht aus 15 Meter langen, zu Schlaufen verwobenen Papierbahnen. Entstanden sind sie aus dem in verschiedene Sprachen übersetzten Wort «überall». Denn Babel ist überall, so die Grundthematik des Projekts mit Kindern aus 30 verschiedenen Nationen.
(...) die Schüler versuchen, eine neue Welt zu bauen. Mit Rhythmus, Tanz und Gesang finden sie immer wieder zueinander und schliesslich zu einem einzigen grossen, sich im Kirchenraum verlierenden Klang.
Brigitta Luisa Merki hat bereits mehrere Male in Königsfelden mit visionären Produktionen das Publikum begeistert.
(...) Letztes Jahr sorgte Merkis Produktion «Babel Torre Viva» für Furore. Experimentierfreudig, wie sie ist, beschloss sie, das vielschichtige Thema nochmals aufzunehmen, aber diesmal mit der Schule Neuenhof.
(...) Als dann die Lehrerschaft bereit war, das Projekt in den normalen Schulunterricht zu integrieren, suchte Merki geeignete Künstler für Workshops
(...) Sie selber verfolgte aber alle Workshops mit, um innere Bilder für die Choreografie zu entwickeln. Insgesamt sind es nun 15, zum Teil filmisch verstärkte Bilder, dank denen das Publikum mit - wie Merki sagt - «Augen, Ohren und Herz» erleben wird, womit sich die Schüler während des letzten halben Jahres beschäftigt haben. (...)

Dorothee Vögeli, Neue Zürcher Zeitung, Kultur, 22.05.2014

Aargauer Zeitung, Kultur

130 Schüler sprechen eine künstlerische Sprache
Tanzprojekt Für "babel. überall" arbeitete Brigitta Luisa Merki mit Schülern. Am Freitag hat das Stück Premiere in Königsfelden
...da ich von aussen komme, darf ich auch einiges von den Kindern fordern." Auf der anderen Seite sei es aber auch sehr wichtig, die Schüler zu motivieren, ihnen zu zeigen, dass man Freude an ihrem Können hat. So ist Merki immer die, die am lautesten jubelt und klatscht, wenn eine Szene gut läuft oder ein Schüler sein Solo ohne Fehler vorgetragen hat.
Inspiration durch die Schüler
Seit rund einem halben Jahr laufen die Proben zu "babel. überall". Das Ziel des Projekts ist es, die Schüler an verschiedene Kunstformen heranzuführen. Zu Beginn stand viel Improvisation und Ausprobieren auf dem Programm. Merki erklärt: "Ich  ging nicht mit einem fertigen Projekt in die Schule, sondern liess mich von dem inspirieren, was die Schüler konnten und einbrachten."
...Bei ihrer Arbeit wird sie von Profis aus den Bereichen Tanz, Perkussion und Rhythmus, Gesang, Flöte und bildende Kunst unterstützt, die zusammen mit einigen Lehrern ebenfalls auf der Bühne in der Klosterkirche Königsfelden stehen werden.
Brigitta Luisa Merki hat alle vier bisherigen Projekte im Rahmen von tanz&kunst königsfelden umgesetzt, aber immer nur mit Profis. Auf die Frage, ob ein Projekt in diesem Rahmen mit Laien, die auch noch Schüler sind, eine besondere Herausforderung darstellt, winkt Merki ab: "Nein, der künstlerische Anspruch ist für mich derselbe. Aber das sind zwei Welten, die nichts miteinander zu tun haben." Sie müsse in beiden Fällen eine Welt und Atmosphäre schaffen, in der sich die Spielenden spüren, in der Kreativität möglich sei. "Mit den Kindern hat diese Welt einfach eine andere Farbe als mit Profis."

Noelle König, Aargauer Zeitung, Kultur, 19.05.2014

Limmatwelle

...Sobald man die vielen darin involvierten Personen wie die grosse Schülerschar, internationale Tänzer und Künstler sowie mehrere Lehrpersonen der Schule Neuenhof in der Sporthalle erspäht, ist klar, dass es sich hier um ein grösseres Projekt handeln muss. Und so ist es auch. Seit November 2013 tanzen, musizieren, basteln, gestalten und arbeiten 130 Neuenhofer Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren am Art Education-Projekt «babel. überall».
...Zu erwähnen sind aber auch die Lehrer der beteiligten Klassen, die mit grosser Bereitschaft das Projekt in den Schulalltag einbauen. «Es ist eine Riesenerfahrung für die Klassen. Einige Schüler sind dank der Arbeit am Projekt regelrecht aufgeblüht und haben sich sogar schulisch verbessert», freut sich Jona Ostfeld, Klassenlehrer der Sek 3a.
...Darum geht es auch beim Titel des Kunstprojektes, sagt Brigitta Luisa Merki. «Babel symbolisiert die Vielschichtigkeit und den Reichtum. Dies trifft gut auf die Schüler in Neuenhof zu, die sich aus 30 verschiedenen Nationalitäten zusammensetzen. Der Name "babel. überall" steht dafür, dass man nur gemeinsam ein so grosses Projekt verwirklichen kann und dass es jeden Einzelnen als Baustein braucht, um den Turm in die Höhe zu bringen.»

Sibylle Egloff, Limmatwelle, 15.05.2014

Aargauer Zeitung

«Es ist so einfach - man fängt an»
Was ist Kunst? Was mache ich mit ihr - was macht sie mit mir? Diesen und anderen Fragen spürt das erste pädagogische Projekt von Tanz & Kunst Königsfelden seit Monaten nach.
Brigitta Luisa Merki,die künstlerische Leiterin, spinnt das Thema von «babel.torre», das 2013 in der Klosterkirche für Furore sorgte, mit jungen Menschen, Künstlerinnen und Künstlern aus den Sparten Musik, Tanz, Bildende Kunst und Film weiter. «babel.überall» lautet jetzt der ursprünglich anders lautende Titel, der Schüler, Lehrpersonen und Kunstschaffende zusammenbringt, um eine Aufführung zu erarbeiten, die im Mai sechsmal in der Klosterkirche Königsfelden zu sehen sein wird.Merki geht es nicht primär um die Aufführung, sondern das «Heranführen junger Menschen an Kunstformen». Künstlerische Impulse aufnehmen, darauf reagieren und agieren - auf der oder hinter der Bühne; geleitet und befeuert von Kunstschaffenden - das ist der Weg. Und dieser ist wichtiger als das Ziel.
...In der Schule Neuenhof stiess das pädagogische Projekt auf offene Ohren. Eingebunden sind seit Oktober vergangenen Jahres die erste bis dritte Oberstufe (inklusive Sonderschule) sowie zwei fünfte Klassen und Lehrpersonen. Die Schule Neuenhof fasziniert Merki. «Sie ist ein Schmelztiegel mit bis zu 30 Nationen», sagt sie und lässt einen prüfenden Blick über den Raum schweifen.
...Stühle sind im Halbrund platziert; vor jedem Stuhl steht eine Djembe - eine afrikanische Trommel, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht. Was wird passieren? Man weiss es blitzartig, als die Türe aufgeht und ein ebenso Kraft wie Fragilität ausstrahlender Mann den Raum betritt: Pierre Favre. Eine Perkussionslegende, deren Alter - 77 - bestimmt ein kapitaler Irrtum ist. Favre ist einer der Musiker, der mit den Kindern und Jugendlichen arbeitet. Wortreiche Erklärungen erübrigen sich, weil Favres Anteilnahme und Herzlichkeit eine natürliche Autorität verraten. Wie laufen die Proben ab? «Es ist so einfach - man fängt an», sagt der Musiker, den nicht der leiseste Hauch von Starallüren umgibt.

Elisabeth Feller, Aargauer Zeitung, 19.01.2014

Regional, Brugg

«Babel. Turmwünsche - Wunschtürme» erhält Swisslos-Beitrag
«Tanz & Kunst Königsfelden», kurz TKK, hat für das kulturpädagogische Projekt zum Thema «babel. Turmwünsche -  Wunschtürme» vom Swisslos-Fonds einen Beitrag von Fr. 150'000.- zugesprochen bekommen. Das Projekt wird von TKK-Gesamtleiterin Brigitta Luisa Merki in enger Zusammenarbeit mit der Schule Neuenhof seit Monaten vorangetrieben und es findet seinen Höhepunkt in mehreren Aufführungen (Premiere: 23. Mai 2014) in der Klosterkirche Königsfelden, dem Tanz-Leuchtturm des Kantons.
Name-Dropping: Die Neuenhofer Schülerschaft arbeitet in diesen Wochen und Monaten mit Koryphäen in ihrem Fach zusammen - beispielsweise ist mit Pierre Favre einer der weltberühmtesten Perkussionisten «am Üben». José Moro, Marco Volta, Daria Reimann und Patrick Grigo (als mehrfacher HipHop-Weltmeister!) sind für das Tänzerische zuständig, Ruth Maria Obrist (Gestalterin und «Turmbauerin zu Babel» in der Kirche Königsfelden 13) und die Papierkünstlerin Ursula Rutishauser stehen für die Bildende Kunst; Michael Spindler schliesslich hilft den Jungen als erfahrener Filmer und Fotograf bei der Festhaltung des Ereignisses und bei der Produktion der in die Aufführung zu integrierenden Videos.
Alle sind mit grosser Begeisterung mit dabei - aufs Resultat darf man sich heute schon freuen. Mehr demnächst an dieser Stelle und unter tanzundkunstkoenigsfelden.ch.

Ernst Rothenbach, Regional, Brugg, 09.01.2014